Digitale Geschäftsideen fördern – Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vergibt über 300.000 Euro Preisgeld an innovative Gründerinnen und Gründer

Veröffentlicht am 25.11.21

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zeichnet die 22 Preisträgerteams des im Frühjahr neu aufgelegten „Gründungswettbewerb – Digitale Innovationen“ heute im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung aus. Fünfzehn der insgesamt 387 eingereichten Geschäftsideen werden mit einem Gründungspreis zu jeweils 7.000 Euro prämiert. Die Köpfe hinter sechs besonders herausragenden Ideen erhalten den mit je 32.000 Euro dotierten Gründungspreis+. Der Sonderpreis „Digitale Städte und Regionen“ geht an das junge Unternehmen cityscaper. Das Aachener Start-up macht per Augmented Reality beispielsweise Verkehrs- und Wohnungsbauprojekte für alle Beteiligten greifbarer. Auch die Darstellung historischer Straßenzüge, etwa für kulturelle und touristische Zwecke, gehört zu den Anwendungsbereichen.

Rund ein Viertel der Personen, die eine Ideenskizze eingereicht haben, waren Frauen – gegenüber zuletzt 16 Prozent an Gründerinnen in der gesamten Start-up-Szene. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gründungswettbewerbs erhalten eine schriftliche Einschätzung ihrer Gründungsidee. Die Gewinnerteams profitieren neben den Preisgeldern von individuellem Coaching, Seminaren und Vernetzungsangeboten.

Thomas Jarzombek, Beauftragter des BMWi für die Digitale Wirtschaft und Start-ups: „Initiativen wie der Gründungswettbewerb stellen unter Beweis, dass der Ideenreichtum in Deutschlands Start-up-Szene ungebrochen ist. Genau diesen Unternehmungsgeist brauchen wir, um die Digitalisierung unseres Wirtschaftsstandortes noch schneller voranzutreiben. In dieser Hinsicht unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Gründerinnen und Gründer nicht nur finanziell, sondern auch mit dem nötigen Know-how und der Vernetzung mit Geldgebern und etablierter Wirtschaft.“

Detaillierte Informationen zu allen Preisträgerteams finden Sie auf www.gw.digital

Sonderpreis „Digitale Städte und Regionen“:

cityscaper entwickelt eine digitale Kommunikationsplattform für die Stadtplanung. Sie ermöglicht in den entscheidenden Phasen der Planungsprozesse einen interaktiven Meinungsaustausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Gewerbe, Industrie, Verwaltung und Politik. Dies schafft cityscaper mit einer realitätsnahen und leicht bedienbaren Darstellung von 3D-Projektentwürfen, um die Auswirkungen unterschiedlicher Planungsoptionen anschaulich zu visualisieren.

Die sechs Gewinner des Gründungspreis+ sind:

Das Start-up Bytefabrik.AI aus Karlsruhe vereinfacht datengetriebene Analysen mit einer intelligenten No-Code-Lösung. Das heißt, auch Nutzende, die über keine Programmierkenntnisse verfügen, können Anpassungen in Anwendungen vornehmen, ohne die Funktionalität oder Sicherheit zu gefährden. Mit einer intuitiven Benutzeroberfläche werden die Nutzenden bei der Datenanbindung und -analyse sowie der Nutzung von KI-Software zur Überwachung von Produkt- und Prozessqualität unterstützt. So soll für mittelständische Unternehmen der Zugang zu Anwendungen Künstlicher Intelligenz vereinfacht werden.
ConBotics aus Berlin arbeitet an einem Maler-Roboter, der eine automatisierte Oberflächenbeschichtung in Innenräumen vornehmen kann. Der mobile Leichtbauroboter erfasst und kartografiert mittels LIDAR-Sensoren seine Umgebung, orientiert sich selbstständig und berechnet die Bewegungsplanung für den Auftrag. Anfallende Aufträge sind somit deutlich schneller und mit weniger Personalaufwand zu bewältigen.
Das Karlsruher Jungunternehmen medicalvalues bietet eine KI-basierte Softwareplattform, die Ärztinnen und Ärzte mit auf Labordaten beruhenden Diagnosevorschlägen unterstützt. So erleichtert medicalvalues die Früherkennung von Krankheiten wie Diabetes, Fettstoffwechselerkrankungen und Anämie.
Retury entwickelt eine Plattform, mit der Retourenprozesse ökologischer und weniger kostspielig werden sollen. Anstatt Rücksendungen wieder an die Händler oder Logistikzentren zu senden, nur um sie von dort abermals auf den Weg zu bringen, will das Regensburger Gründungsteam die Retouren direkt und ohne Umweg rabattiert an die neuen Käuferinnen und Käufer schicken. Somit werden überflüssige Versandwege vermieden und die Rücksendungskosten für Händler sinken.
Das junge Aschaffenburger Unternehmen summetix entwickelt eine B2B-Software, die es Personen im Produkt- und Innovationsmanagement ermöglicht, schnellere und bessere Entscheidungen zu treffen. Das funktioniert durch eine neuartige Kombination von überwachten und unüberwachten maschinellen Lernverfahren. Die Algorithmen ermöglichen es, Statements in beliebigen Texttypen zu erkennen, zu gruppieren und darin neue oder ungewöhnliche Muster zu identifizieren. So können Veränderungen der Zufriedenheit von Kundinnen und Kunden sowie die Gründe dafür zeitnah und zuverlässig nachvollzogen werden.
Toolyzer ist eine neuartige Simulationssoftware, mit welcher das niedersächsische Start-up Tetralytix die Entwicklung von industriellen Zerspanwerkzeugen und -prozessen beschleunigt. Die Simulationssoftware ermöglicht eine Verkürzung der Entwicklungszeit sowie eine Reduzierung des Ressourcenbedarfs, da weniger physische Prototypen hergestellt werden müssen. Durch produktivere Werkzeuge und Prozesse wird ein Wettbewerbsvorteil für Produktionsbetriebe geschaffen und für mehr Nachhaltigkeit gesorgt.

Zuerst erschienen auf www.bmwi.de